Herbert Hechtel
Lebenslauf
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Herbert Hechtel (*9.12.1937 in Ansbach †12.4.2014) nahm schon als Schüler am Musikleben seiner Geburtsstadt teil. In dieser Zeit entstanden auch erste kleinere Kompositionen. Dabei wurde er von seinem Geigenlehrer Karl Blendinger unterstützt und gefördert. In dessen Streichquartett spielte er die Bratsche und nahm mit ihm 1961 sein erstes Streichquartett im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks auf.
Nach seinem Studium an der Musikhochschule in München (Schulmusik, Geige und Komposition) folgten weitere Aufführungen und Einspielungen seiner Werke für den Rundfunk. Seine erste Anstellung als Musikpädagoge erhielt er am humanistischen Gymnasium in Ansbach. Hier entstanden auch Kompositionen für die Jugend, u.a. die Schuloper "Klaus der Maler". Gleichzeitig setzte er sein Kompositionsstudium bei Prof. Erhard Karkoschka in Stuttgart fort.
Von 1967 und 1971 studierte Herbert Hechtel an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Musikwissenschaft, Psychologie und Philosophie. Damit verbunden war 1968 ein Wechsel an das hiesige musische Christian-Ernst-Gymnasium, an dem er bis heute unterrichtet.
Bei der Umstrukturierung der Oberstufe des Gymnasiums war Herbert Hechtel am Staatsinstitut für Schulpädagogik in Müer Gestaltung der neuen Lehrpläne für den Musikunterricht beteilinchen an der Gestaltung der neuen Lehrpläne für den Musikunterricht beteiligt. Zeitweise war er auch als Dozent an der Lehrerfortbildungsakademie in Dillingen tätig und war Vorsitzender der Fachgruppe Musik im Bayerischen Philologenverband.
Bei Rundfunk- und Schallplatteneinspielungen einiger seiner Werke wie auch bei Konzerten wirkte Hechtel als Geiger oder Bratschist mit. Seine Kompositionen werden im In- und Ausland, in Konzerten, bei Ars-Nova-Tagen und Festivals Neuer Musik aufgeführt. 1967 erhielt Herbert Hechtel den Kompositionspreis der Jeunesses Musicales und 1976 wurde er mit dem Kulturförderpreis der Stadt Erlangen ausgezeichnet.
Im Auftrag der Stadt Erlangen komponierte er 1985 zum Jahr der Musik "Relazione per due", ein Klavierkonzert für zwei Pianisten und Orchester.
Im Laufe der Zeit entstanden über 50 Solo-, Kammermusik- und Ensemblestücke für diverse Besetzungen, oft für Freunde und im Auftrag geschrieben, sowie Lieder, Chor- und Orchesterwerke. Fast alle seine Werke liegen als Rundfunkproduktionen vor, einige auf CD und Schallplatte.
Werkverzeichnis - Auswahl
1961 | 1. Streichquartett |
1962 | Klaviertrio 1962 . "Improvisationen" und "Strukturen" |
1963 | Lyrische Aspekte für Klavier |
1966 | 3. Streichquartett |
1967 | Risse des Himmels : Kammermusik für Altstimme, Flöte, Horn, Kontrabass, Harfe, Klavier und Schlagzeug |
1969 | 2. Streichquartett |
"Adoramus te" für dreistimmigen Frauenchor, Flöte und Violoncello (für den Chor des Christian-Ernst-Gymnasiums) | |
1971 | Konstellationen für sechs Schlagzeuger |
1972 | "Einstellungen" für Kammerensemble (für das ars nova ensemble nürnberg und seinem Leiter Werner Heider) |
1973 | Transit für Viola, Sprache und Elektronik |
1975 | Lyrics II für Klarinette und Klavier |
1976 | Choralzuspiel zu "Nun komm der Heiden Heiland" |
1977 | Lyrics III für Viola und Klavier |
1978 | Adoramus te Christe für sechsstimmigen Chor a capella (für den Chor des Christian-Ernst-Gymnasiums) |
1981 | Elegie für "Ein Haus aus Hauch" für Klavier zu vier Händen (für Vivienne und Dirk Keilhack) |
1982 | Chant : Trio für Flöte, Viola und Harfe |
1983 | Vier Stücke für Viola und Klavier |
1984 | op. 48 "A New Morning" : Klavierstück (Für Peter Sauermann) |
1985 | Relazione per due : Konzert für zwei Klaviere und Orchester (Kompositionsauftrag der Stadt Erlangen) |
1986 | Acht Poetics für Klavier (für Peter Sauermann) |
1987 | "Ich habe Einen Namen kundgetan" (für M. Stolper und dem Kammerorchester des Christian-Ernst-Gymnasiums) |
1988 | "Voice In Space" für Posaune solo (für J. Zellner) |
1989 | Mondo für Klarinette und Klavier (für Fabian Dirr) |
1990 | Mudra für Sopran, Violine und Klavier |
1991 | Shambala : Trio für Altflöte, Cello und Cembalo (für Dorit Peschel) |
1992 | Sadhana für Klavier (für Dorian Keilhack) |
1993 | Phönix I für Klavier (für Peter Sauermann) |
1994 | Kleines Ritual für Blockflöten und Schlaginstrumente (ein/e SpielerIn) (für Dorit Peschel) |
1995 | "herbst-zeit-los" für Violine solo (für Ina Füss) |
1996 | "Für Speedy Gonzales" : Trio für 3 Violinen (für Geschwister Eberhardt) |
1997 | "fremd sein" : 9 Fragmente für gemischten Chor a cappella nach Texten von Edmond Jobès (für Kammerchor Erlanger Grillen) |
2000 | Trio : Flöte (Violine), Viola, Violoncello |
2002 | Traumspiel : Klarinette, Posaune, Violoncello, Percussion, Klavier |
Compact Discs
Kleines Ritual : für Blockflöten und Schlaginstrumente
auf: Nachtvogelruf / Helmut Bieler ; Isa Rühling ; Konrad Lechner ; Herbert Hechtel
Phönix II
auf: Ex novo / Bartók, Strawinsky, Hindemith, Heider, Hechtel, Klemmstein
Literatur
Zieten, Silke: Ein empfindsamer Avantgardist.
Impressionen aus der Werkstatt des Komponisten Herbert Hechtel
(in: Das neue Erlangen, 1985 Heft 67) Langnickel, Antje: Phönix II Analyse und Interpretation.
Facharbeit im Leistungskurs Musik, Christian-Ernst-Gymnasium, Erlangen
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Zusammengestellt von Josef Forster, Musikbibliothekar a.D. e-Mail